Erfolgreiche Teamarbeit: Das Vier-Rollen-Modell von Thomas Kantor

Autor: Michael Häfelinger
Veröffentlicht am: 31. Januar 2012
Kategorie: Kooperation, Mediation / Konfliktlösung, Verhandeln

Auf Basis der Erkenntnisse von David Kantor und Doris Lau-Villinger zur Bewältigung von Krisensituationen in Familien bedarf erfolgreiche Arbeit in Teams, Abteilungen und  Unternehmen folgender drei Komponenten:

•    Ausgewogene Besetzung und Nutzung der vier Handlungsrollen (Kantor-Rollen)
•    Balance zwischen Plädieren und Erkunden
•    Anwendung der dialogischen Handlungskompetenzen

Das Vier-Rollen-Modell von Thomas Kantor

Das Vier-Rollen-Modell von David Kantor ist Grundlage für die Zusammensetzung von Teams. Erfolgreiche Teams sind dadurch gekennzeichnet, dass alle vier Rollen im Gleichgewicht sind. Alle Mitwirkenden können diese Rollen dynamisch anwenden; die Rollen sind nicht auf einzelne Personen festgeschrieben:

Mover (Spielmacher) …

gibt die Richtung vor und ist kreative, treibende Kraft.

Follower (Mitspieler) …

unterstützt und sorgt für die Vervollständigung der Ideen.

Opposer (Gegenspieler) …

fordert heraus und liefert Korrekturen.

 Bystander (Beobachter) …

betrachtet das Ganze von außen und bringt andere Perspektiven ein.

Teams, in denen alle Rollen vertreten sind, sind in der Lage, sich zu verständigen und zu guten Resultaten zu kommen. Grund dafür ist, dass
•    alle Handlungsrollen wahrgenommen werden
•    jedes Teammitglied in den Rollen flexibel agieren kann; einzelne sind nicht auf eine Rolle festgelegt
•    die Beobachterrolle wahrgenommen wird
•    keine unproduktiven und rituellen Verhaltensmuster gezeigt werden
•    die Botschaften eindeutig und nicht zwiespältig sind.

Sind einzelne Rollen nicht besetzt, passiert folgendes:
•    Ohne Mover gibt es keine Anleitung und Initiative
•    Ohne Follower gibt es keine Umsetzung und Unterstützung
•    Ohne Opposer gibt es keine Überprüfung und Berichtigung
•    Ohne Bystander gibt es keinen Überblick und Rückmeldung

Plädieren und Erkunden

Während unsere alltägliche Interaktion dadurch geprägt ist, dass Behauptungen wiederum Behauptungen (Plädoyers!) entgegengesetzt werden, sollten die Mitwirkenden in einem konstruktiven Dialog versuchen, eine Balance zwischen Pladieren und Erkunden herzustellen.

Mehr zum produktiven Pladieren und Erkunden erfahren Sie in drei Wochen hier.

Berlin, den 30. Januar 2012

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