Organisation spontaner Projektteams

Autor: Michael Häfelinger
Veröffentlicht am: 3. September 2015
Kategorie: Allgemein, Angebotene Beratungsleistungen, Team, Teamentwicklung

In der Arbeitswelt lässt sich seit einigen Jahren ein Rückzug der Institution „Organisation“ zugunsten einer projektorientierten Arbeitsweise beobachten. Entsprechend ist es Trend, dass immer mehr Teams entstehen, die sich projektbezogen bilden oder gebildet werden und nach dem Abschluss des Projekts wieder zerfallen – diese nenne ich „spontane Projektteams“. Doch wie lässt sich eine Zusammenarbeit ohne Organisation organisieren?

In Zusammenarbeit mit Renate Beisner, Karl O. Roßbach, und Katrin Werschke habe ich ein Konzept des „Frameworking“ entwickelt, das auf dem Coaching-Summit 2015 in der Schweiz vorgestellt und bei Springer veröffentlicht wurde.probleme-spontaner-projektteams

Worum geht es bei spontanen Projektteams?

Bei „spontanen Projektteams“ geht der Impuls zur „organisationsfreien“ Zusammenarbeit meist von einem Auftrag aus. Die verantwortlichen Auftragnehmer suchen sich aus einem Netzwerk Partner zusammen, die die angefragte Leistung erbringen sollen. Dazu gehören virtuelle Communities, die global über das Internet kooperieren, ebenso wie Entrepreneure, Freiberufler und Selbstständige, die in Coworking-Spaces sehr flexible Strukturen und vielfältige Kooperationsmöglichkeiten haben. Aber auch „Taskforces“ oder andere unternehmensinterne Teams werden für nur ein spezifisches Projekt recht spontan gebildet.

Die Aufgabe ist die Gleiche: Es geht darum ein Team aufzubauen, das die Aufgabe verbindet, und eine temporäre Organisation der Zusammenarbeit zu entwickeln, die die erforderliche ökonomische Effizienz erreicht. Um dies zur Zufriedenheit der Auftraggeber und der Teammitglieder zu erreichen, sind die Teammitglieder gefordert sich über das Ziel und eine gemeinsame Arbeitsweise zu verständigen und so einen gemeinsamen Spirit zu entwickeln.

Wie unterstütze ich Sie bei der Organisation Ihres Projektteams?

Die Herausforderung beginnt mit dem Aufbau einer Organisation – zudem einer temporären. Es gilt Teams zu bilden, die nicht nur die Aufgabe verbindet, sondern auch die Arbeitsweise und der Spirit. Es geht nicht nur um ökonomische Effizienz, sondern um Weiterentwicklung und einen selbstbestimmten Prozess. Die Teamer sind insofern gleichermaßen dem Projekt und dem daran arbeitenden Team verpflichtet. Doch dieser hohe Anspruch wird in der Realität oft nicht von allen gleichermaßen eingelöst.

Deshalb sollte sich beim Aufbau die Auswahl der „Mitspieler“ nicht nur an den Kompetenzen orientieren, sondern auch daran, ob die Chemie stimmt – der Rekrutierungsprozess wird zum „Casting“. Die aufgaben- und teambezogenen Erfordernisse an die Teammitglieder, das „Casting“, das Vermitteln einer Selbstorgansiation-Kompetenz für das „gecastete“ Team, die Begleitung bei der tatsächlichen Zusammenarbeit und die Analyse der „lessons learned“ sind häufige Themen meiner Beratungen und Coachings.

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